Therapiebereiche


Ausgebildet in den vier Therapiebereichen:
Sprechstörungen, Sprachstörungen, Stimmstörungen, Schluckstörungen
habe ich nicht nur in Praxen Erfahrungen sammeln können, sondern auch im Klinikbetrieb.

Bei Störungen im Kindesalter ist mir das Zusammenwirken mit den Eltern außerordentlich wichtig. Deshalb sind Sie in den Sitzungen in der Regel immer dabei. Aus Erfahrung wird die Therapiedauer durch das häusliche Üben verkürzt, deshalb legen die Kinder sehr oft einen Übungshefter an. Außerdem macht es Sinn, die Kita oder die Schule als „Co-Therapeuten“ zu gewinnen.

Bei Erwachsenentherapien kommt es vor allem darauf an, dass Ärzte, die Angehörigen und das Pflegepersonal, sowie die mitwirkenden Therapeutengruppen in engem Erfahrungsaustausch stehen.

Wichtig sind mir nicht nur regelmäßige Weiterbildungen auch wenn dadurch der eine oder andere Termin entfällt- sondern auch Fragen seitens der Angehörigen oder der Betroffenen.

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!


»Aufgeschlossenheit ist der Schlüssel zum Verständnis füreinander.« Ernst Ferstl


Aphasie:

Tritt meist nach einem Schlaganfall auf.

Symptom

Wortfindungsstörung, leichte bis schwerste Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit, Störungen des Lesens und Schreiben, das Sprachverstehen kann beeinträchtigt sein.

Was kann erreicht werden.

Sprachliche Möglichkeiten werden zurückgewonnen, bestmögliche Verbesserung und Nutzung der kommunikativen Fähigkeiten, eine Beratung für Angehörige

Wie kann dies erreicht werden.

Erarbeiten von Wortfindungsstrategien (Wege), wie zum Beispiel Umschreiben, Synonyme, Lückentexte oder auch arbeiten mit Bildern, arbeiten mit speziellen Therapiesätzen, Erarbeitung von Gesten.

Dysarthrie:

Tritt meist auf bei Mb Parkinson, Multipler Sklerose, nach Schlaganfall und Amyothrophischer Lateralsklerose.

Symptom

Verwaschene Aussprache mit nicht voll ausgeformten Lauten, auch Lautweglassungen, Lautumformungen. Weiterhin können Sprechtempo, Satzmelodie /Intonation Wortbetonung/ Prosodie mitbeeinträchtigt sein.

Was kann erreicht werden.

Die Verständlichkeit von Wörtern und Sätzen kann heraufgesetzt, die Kommunikation und Teilhabe am Leben befördert werden.

Wie kann dies erreicht werden.

Durch Wahrnehmungsübungen werden fehlgebildeten Laute bewusstgemacht, die Lautbildung durch Zungen- Kiefer- und Lippenbewegung demonstriert und vom Patienten nachgebildet.

Dysphagie:

Tritt meist nach Schlaganfall, Schädelhirntrauma, neurologischen Erkrankungen oder im Alter ein.

Symptom

Schluckstörung

Was kann erreicht werden.

Ziel ist das Erreichen eines normalen Schluckvorganges oder zumindest eine Heraufsetzung des Schlucktempos und der Schluckmenge (Vermeidung der Magensondenversorgung).

Wie kann dies erreicht werden.

Zunächst werden die beim Schlucken auftretenden Kau-, Kehlkopf-, Zungen-, Kiefer- und Mundbewegungen demonstriert, das Portionieren der Schluckmenge und später einfach zu bewältigende Konsistenzen beübt. Danach kann zu schwierigeren Schluckkonsistenzen übergegangen werden.

Stottern/Balbuties:

Symptom

Ist eine Redeflussstörung und damit eine Hemmung der normalen Kommunikation.Die Grundsymptome sind Wort- und Wortteilwiederholungen (Klonus) und/oder das Verharren auf einem (mitunter tonlosem) Wortanfang (Tonus). Das Stottern Ursachen kann organische, psychische oder auch unbekannte Ursachen haben.

Was kann erreicht werden.

Abbau des Vermeidungsverhaltens und der Sprechangst. Erlernen von Sprechstrategien mit weitgehender Symptomfreiheit.

Wie kann dies erreicht werden.

Durch Analyse der bisherigen Vermeidungsstrategien, durch Antrainieren gesunder Atemmuster und persönlichkeitsstärkenden Ansätzen können Sprechhilfen installiert werden.

Poltern:

Poltern ist eine Redeflussstörung.

Symptom

Bei überhastetem, stark erhöhtem Sprechtempo kommt es zu starken Verständnisschwierigkeiten, weil Wortteile ausgelassen oder verwechselt werden. Oft werden Endungen „verschluckt“, die Satzmelodie ist stark verflacht und durch das zu schnelle Sprechen sind oft(unnötige) Satzteilwiederholungen oder Silben- und Wortverschmelzungen bemerkbar. Auffällig sind auch häufig vorkommende sinnentleerte Interjektionen („ähm“…“äh“).

Was kann erreicht werden.

Poltern ist eine sehr arbeitsintensive Sprech- und Redeflussstörung, da der Betroffene sehr oft über ein gemindertes Störungsbewußtsein und eine geringe auditive Wahrnehmung verfügt.

Wie kann dies erreicht werden.

Nach der Diagnostik und dem Abgrenzen vom Stottern wird von der Spontansprache ein Profil erhoben und mit Kommunikations- und Artikulationsübungen die aufgetretenen Symptome gemindert. Hilfreich können Atem-, Wahrnehmungs- und Entspannungsübungen sein.

Stimmstörung/Dysphonie:

Die Stimmstörung ist eine Beeinträchtigung von Stimmklang und der Lautstärke und somit eine Störung des Einsatzes der Stimme infolge einer Erkrankung, einer Verletzung oder eines Fehlgebrauchs der Atmung/ des Kehlkopfes/des Rachen-Mundraums.

Symptom

Schluck-/Räusperzwang, Trockenheitsgefühl, Brennen, Schmerz, Verschleimungs-, Druckgefühl, Heiserkeit, eingeschränkte Lautstärke, schnelle Stimmermüdung, Kurzatmigkeit, unnatürlicher Stimmklang (krächzend, knarrend, hauchig, nasal, zittrig, zweitönig-kippelnd rau, belegt usw.), zu hohe Sprechstimmlage. Bei dauerhaftem Fehlgebrauch bestehen die Gefahren eines Stimmversagens/Aphonie oder die Ausbildung von Stimmlippenknötchen.

Was kann erreicht werden.

Normalisierung von Stimmklang und der Stimmbelastung.

Wie kann dies erreicht werden.

Nach Untersuchung der Atmung und der Leistungsmöglichkeiten von Sprech-, Sing- und Rufstimme wird ein individuelles Übungsprogramm erstellt. Zum Einsatz kommen Atem- und Entspannungsübungen, vor allem aber Kau-, Sprech-, Wahrnehmungs- und Lautübungen.

Sprachentwickungsstörungen/- verzögerungen:

Nur, wenn Laute fehlgebildet (Dyslalie) werden und der Sprachaufbau gestört (Dysgrammatismus) ist, spricht man von einer Sprachentwicklungsverzögerung.

Symptom-Dyslalie

Laute werden ausgelassen oder durch andere Laute ersetzt (z.B. Suhle statt Schule, Taffee statt Kaffee usw.)

Symptom-Dysgrammatismus

Hier sind ein eingeschränkter Wortschatz(Lexik) und eine fehlerhafte Wortbedeutung (Semantik) bemerkbar. Weiterhin können Satzglieder vertauscht oder weggelassen, Artikel verwechselt und Verben falsch gebeugt werden [ Snell defahrt mei(n) Papa is(t)]. Oft passen Artikel oder die Adjektive nicht zu den Wörtern (das Ball…, ein grüner Auto…). Letztendlich ist auch die Fallsetzung falsch (ich laufe zu die Kita, der Vogel fliegt zun Haus).

Was kann erreicht werden.

Die Sprachentwicklungsverzögerung ist durch eine logopädische Therapie völlig heilbar, ein Anschluss an die altersgerechte Sprachentwicklung kann geschafft werden. Bei einer Sprachentwicklungsstörung wird die Altersnorm aus verschiedenen Gründen nicht geschafft, die Symptome aber gebessert.

Wie kann dies erreicht werden.

Therapie-Dyslalie: Laute, Lautverbindungen werden angebildet und zunächst in Wörtern, dann in Wortgruppen und später in Sätzen und Texten geübt.

Therapie-Dysgrammatismus: Abhängig, welches Grammtikteilgebiet gestört ist, werden die entsprechenden Wort- oder Satzfelder korrigiert.

Kommunikationsstörungen:

Die Ursachen einer Kommunikationsstörung sind auf Störungen der Emotion, der Wahrnehmung, des Sprechens ,der Sprache und der sozialen Kooperation zurückzuführen. Sie treten zumeist bei Demenzen, Fehl- und Schwerhörigkeit, Mutismus, Autismus, bei neurologischen Erkrankungen (A.L.S., Chorea Huntingon) und bei geistigen, körperlichen Behinderungen auf.

Symptom

Bei einer Kommunikationsstörung ist die normale zu erwartende Kontaktaufnahme und im weiteren Verlauf die Interaktion zwischen Menschen beeinträchtigt. Die Planung von Handlungszielen, sozialen Kooperationen und das Verhalten anderen Einzelpersonen oder Gruppen gegenüber ist gestört. Damit sind neben dem Handeln und Verhalten das Wahrnehmen, Lernen und Erleben beeinträchtigt.

Was kann erreicht werden.

Das Erlernen angemessener sozialer Reaktionen, das Wahrnehmen und Ableiten von Handlungsstrategien kann gefördert oder verbessert werden.

Wie kann dies erreicht werden.

Verbale und nonverbale Kommunikationsstrategien werden vorgestellt und auf den Einzelfall angepasst eingesetzt.

Faszialisparese/Gesichtslähmung:

Sie umfasst die Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur und die Wahrnehmung in diesem Bereich.

Symptom

Es können Teile von Stirn, Wange und Mund gelähmt sein oder eine ganze Gesichtshälfte. Mitunter sind auch Speichel- und Geschmacksverlust oder eine Schluckstörung zu bemerken. Eine Faszialisparese tritt zumeist einseitig auf. Die Ursachen sind oft unbekannt, eine Erkrankung durch Herpes-Viren gilt als wahrscheinlich. Mitunter sind Infektionskrankheiten, Geschwulste, der Windpocken- und Gürtelrosen-Herpes-Virus, aber auch kalte Zugluft für eine Lähmung verantwortlich.

Was kann erreicht werden.

Durch Bewegungs-und Wahrnehmungstraining der betroffenen Muskelregion können die Symptome abgemindert werden oder ganz verschwinden.

Wie kann dies erreicht werden.

Sehr oft werden Eis-Kurzstimuli mit anschließender mimischer Muskelmassage angewendet. Spontanheilung, aber auch Resteinschränkungen sind möglich.

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